Psychose / Schizophrenie
Man geht davon aus, dass weltweit etwa 1% der Bevölkerung im Laufe seines Lebens eine Psychose entwickelt, bei etwa einem Viertel bleibt es bei einer einmaligen psychotischen Episode, der überwiegende Teil jedoch tendiert zu einem phasischen Verlauf mit wiederkehrenden Krankheitsepisoden oder einem chronischen Verlauf. Die häufigste Psychose ist die Schizophrenie, neben den allgemein bekannten Positivsymptomen mit Wahn, Halluzinationen und Störungen des Ich-Erlebens wird der Krankheitsverlauf jedoch wesentlich mitgestimmt durch das Auftreten von Negativsymptomen (Kontaktstörung, sozialer Rückzug, kognitive Defizite, motorische Defizite etc.).
Medikamentös stehen zur Behandlung Neuroleptika zur Verfügung, denen nicht nur eine antipsychotische Wirkung zukommt, sondern die auch in Hinblick auf eine Sekundärprophylaxe (d.h. Verhinderung eines erneuten Krankheitsausbruchs) eine entscheidende Bedeutung zukommt. Darüber hinaus werden soziotherapeutische Aspekte (z.B. Erhaltung des Arbeitsplatzes, beschützter Arbeitsplatz, betreutes Wohnen etc.) in das therapeutische Konzept einbezogen. Eine weitere wichtige Standsäule im Rahmen unseres multimodalen Therapieansatzes zur Behandlung von Psychosen ist die Psychoedukation, in der die Betroffenen zu Experten ihrer Erkrankung ausgebildet werden. Psychotherapeutisch werden schwerpunktmäßig supportive Behandlungen eingesetzt.